© Julian Voit

Ein Nachmittag der Bioökonomie

Nachbericht Branchentag Holz

Vergangene Woche lud proHolz Tirol zum Branchentag Holz bei der Firma „Rustikale Holzbearbeitung Peter Moser“ in Brixlegg. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der holzbasierten Bioökonomie und bot den rund 100 Gästen aus der Forst- und Holzwirtschaft, der Architektur sowie der Lehre und Forschung ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm.

Am Beginn der Veranstaltung gaben Hausherrin Silvia Bischofer und Hausherr Mathias Bischofer bei einer Betriebsbesichtigung Einblicke ins Unternehmen. Zu den anschließenden Vorträgen fanden sich die Besucher:innen in einer zum Veranstaltungssaal umfunktionierten Firmenhalle zusammen. Nach offizieller Begrüßung durch proHolz-Vorsitzenden Manfred Saurer und der Vorstellung des Projekts Bioeconomy Austria durch proHolz-Projektmanagerin Anna-Maria Schnegg gaben die Vortragenden –  allesamt Bioeconomy Austria-Netzwerkpartner –  einen Überblick über aktuelle Entwicklungen der holzbasierten Bioökonomie.

Prof. Dr. Alexander Petutschnigg von der Fachhochschule Salzburg erklärte anschaulich an welchen neuen Anwendungen mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen aktuell geforscht wird. So nannte er zum Beispiel Getränkekühler aus Rinde, Klebstoffe aus Resten der Käseproduktion oder 4D-Druck mit Holz. Anschließend stellten vier österreichische Unternehmen in kurzen Impulsvorträgen ihren innovativen Zugang zum Rohstoff vor. Dr. Veronika Auer von der EGGER Group betonte, wie wichtig Wiederverwendung und Kreislaufwirtschaft bei Holz in Zukunft sein werden. Auch Dr. Albert Rössler sprach über Kreislaufwirtschaft und welche Rolle die Firma ADLER als Zulieferer der Holzwirtschaft dabei spielen kann. Für Innovationsleiter Johannes Oberdanner von der Pfeifer Group liegen in Veränderungen auch Chancen. Er appellierte an die Teilnehmenden neue Wege zu gehen und diese als Chance zu nutzen. Mit Holz in der Mobilität geht auch Weitzer Woodsolutions neue Wege. DI Christian Tippelreither gab einen spannenden Einblick in die Mobilität von morgen: Triebwerksabdeckung bei Hochgeschwindigkeitszügen, Stoßstangen von Autos oder Rotorblätter von Windturbinen – das alles kann aus Holz gebaut werden. Aber nicht nur das – Holz erweist sich für diese Anwendungen zum Teil sogar besser geeignet als andere Materialien. Davon konnten sich die Besucher:innen in einer kleinen Ausstellung, in der die von den Vortragenden genannten neuen Holzanwendungen gezeigt wurden, auch selbst überzeugen. Das anschließende Sommerfest diente dem Austausch, der Vernetzung und dazu, die Eindrücke des Nachmittags Revue passieren zu lassen.

Fotos: © Julian Voit