Wien (OTS) – Im Juni haben Klimaministerin Leonore Gewessler und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig den Startschuss für den Aufbau des Bioökonomie-Netzwerks „Bioeconomy Austria“ gegeben. Heute, 8. November 2022, fand gemeinsam mit der Vorstellung des Bioökonomie-Aktionsplans auch die Präsentation des bereits mehr als 150 Partner umfassenden Netzwerks statt. „Bioökonomie ist der Weg, um fossile Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe in möglichst allen Bereichen und Anwendungen zu ersetzen. Entscheidend ist, dass wir Wissen teilen und vernetzen. Darum haben wir das Netzwerk Bioenonomy Austria gestartet und den neuen Aktionsplan erarbeitet. Unser Ziel ist, Unternehmen, Forschung, Politik und Gesellschaft zu verbinden. Nur so können wir Kreisläufe schließen und gemeinsame Projekte entlang der Wertschöpfungskette umsetzen“, betonten Gewessler und Totschnig. Das Bioökonomie-Netzwerk und der Aktionsplan Bioökonomie sind Kernelemente der Umsetzung der nationalen Bioökonomiestrategie: www.bioeco.at
Klimaministerin Gewessler: Bioökonomiestrategie steht für Ersatz fossiler Rohstoffe
„Unsere Natur ist unsere Lebensversicherung und die Basis für unsere Lebensmittel und Rohstoffe, die wir tagtäglich benötigen. Die Ressourcen unserer Regionen sind vielfältig aber begrenzt. Deswegen sind der Erhalt unserer Artenvielfalt, die Stärkung der Kreislaufwirtschaft in unseren Regionen, sowie nachhaltiges und klimafreundliches Wirtschaften wichtige Bestandteile einer klimafitten Zukunft. Die österreichische Bioökonomiestrategie bildet dazu den Rahmen und steht für einen starken Klimaschutz, setzt auf den Ersatz fossiler Rohstoffe und den Ausbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft. Dafür müssen wir die Nutzung aller erneuerbarer Rohstoffquellen stärken. Genauso wichtig ist es, gemeinsam mit Unternehmen und Konsumentinnen wie Konsumenten für ein bewussteres Konsumverhalten und nachhaltige Produktangebote zu sorgen und die Effizienz auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette anzukurbeln“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Landwirtschaftsminister Totschnig: Nachhaltige Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz!
„Nachhaltige Holzverwendung ist aktiver Klimaschutz“, hält Landwirtschaftsminister Totschnig fest und verweist darauf, dass ein Kubikmeter Holz ca. 1 Tonne CO2 speichert. „Holzprodukte sind Kohlenstoffspeicher und wirken also wie ein zweiter Wald. Damit das so bleibt, muss sichergestellt werden, dass die aktive Waldbewirtschaftung weiterhin die Basis für Bioökonomie sein kann und der nachwachsende Rohstoff Holz auch genutzt werden kann. Es sind unsere Bäuerinnen und Bauern, die regionale Lebensmittel und erneuerbare Energie-Ressourcen zur Verfügung stellen – auch in Krisenzeiten. Die Land- und Forstwirtschaft ist also Teil der Lösung im Kampf gegen Klimawandel und für mehr Energie-Unabhängigkeit – und die Bioökonomie ist der Weg dorthin“, so Totschnig. Die holzbasierte Bioökonomie ist für Österreich sehr bedeutend. Die Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft rund 300.000 Arbeitsplätze und erwirtschaftet über 20 Mrd. Euro.
Netzwerk Bioeconomy Austria
Das Netzwerk Bioeconomy Austria ist ein Herzstück der Holzinitiative (93,5 Mio. Euro), die das Landwirtschaftsministerium in Abstimmung mit dem Klimaministerium über den Österreichischen Waldfonds (350 Mio. Euro) finanziert. Die Holzinitiative gehört zu den Leuchtturmprojekten der Bioökonomiestrategie und zielt darauf ab, die stoffliche und energetische Verwendung des nachhaltigen Rohstoffes Holz zu forcieren.
Das Netzwerk wurde im Juni 2022 von Gewessler und Totschnig gestartet. Knapp 5 Monate später hat das Netzwerk bereits 150 Partner und traf sich heute zur ersten Vernetzungsveranstaltung. Zu den Netzwerkpartner-Organisationen gehören u.a.: ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur (Projektleitung), Business Upper Austria, Innovation Salzburg, Holzcluster Steiermark, proHolz Tirol, Österreichische Energieagentur, Zentrum für Bioökonomie an BOKU, BioBASE, Umweltbundesamt, Ökosoziales Forum Österreich & Europa.