Das klimaaktiv Programm schafft seit 2015 Inhalte rund um die Themen der Bioökonomie, also dem Ersatz fossiler Ressourcen durch nachwachsende Rohstoffe in den Bereichen Holzbau, Dämmung, Biokunststoffe sowie Farben, Lacke und Öle. klimaaktiv unterstützt damit die Entwicklung der Bioökonomie in Österreich und hat bereits intensiv an der nationalen Bioökonomie-Strategie sowie den Leuchttürmen der Bioökonomie in Österreich 2021 mitgearbeitet. Im Rahmen des laufenden Programms unterstützt die Österreichische Energieagentur das BMK unter anderem durch die Aufbereitung von Informationen zur Bioökonomie, deren Quantifizierung und durch die Durchführung von Vernetzungsveranstaltungen wie dem Bioökonomie Expert:innenbeirat, der zweimal jährlich stattfindet. Im Rahmen des Bioeconomy Austria Netzwerks übernimmt die Österreichische Energieagentur unter anderem folgende Aufgaben auf Basis der im Programm Bioökonomie erarbeiteten Inhalte:
- Definition & Priorisierung von Handlungsfeldern im Bereich der holzbasierten Bioökonomie
- Auswertung vorliegender Analyseergebnisse in gemeinsamer Diskussion aller Konsortialpartner:innen zur Identifikation von Maßnahmenbereichen, die sich durch große Potenziale für überregionale, bioökonomische Aktivitäten und eine kritische Masse an Netzwerkakteur:innen auszeichnen
- Aufgreifen wesentlicher Ergebnisse in nationalen & internationalen Vernetzungsaktivitäten sowie Einbindung in bestehende sowie neue Kommunikations- und Veranstaltungskonzepte (Partner:innen-Foren etc.)
Bioökonomie umspannt viele technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bereiche. Die Bundesregierung hat mit der Bioökonomie-Strategie einen wesentlichen Schritt in Richtung einer sauberen und nachhaltigen Zukunft gemacht. Dabei sollen gezielt relevante Interessensgruppen eingebunden werden, wobei Netzwerke und Cluster als Zusammenschlüsse von Organisationen und Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Klimaaktiv Bioökonomie hat aus diesem Grund die Bioökonomie-relevanten Cluster recherchiert und deren Netzwerk analysiert. Die Cluster konnten verschiedenen Kategorien zugeordnet werden: Energie & Umwelt, Lebensmittel, Verkehr, Werkstoffe (Materialien & Verpackungen), Holz (Möbel, Hausbau, Wohnen) sowie Elektrotechnik (Mechatronik, Informatik & Sensorik). Die 33 identifizierten Cluster umfassen rund 3.000 Mitglieder und rund 570 Verbindungen bilden das Netzwerk der Bioökonomie in Österreich. In einem nächsten Schritt wird die Recherche auf Branchen und Forschungsinfrastruktur ausgeweitet, um ein noch besseres Bild des österreichischen Bioökonomie-Netzwerks zu gewinnen.
Neben den allgemeinen und zentralen Themen der biobasierten Transformation (Kreislauffähigkeit, Nutzung erneuerbarer Energie & Energieeffizienz), ihren Herausforderungen und Entwicklungen hin zu einer kreislauffähigen Wirtschaft, beleuchtet das klimaaktiv Programm Bioökonomie insbesondere die Nutzung nachhaltiger Materialien und Rohstoffe im Bereich Bauen & Sanieren. 2021 wurde die Broschüre zum „Modernen Holzbau“ mit aktuellen Vorzeigebeispielen veröffentlicht, die Best-Practice in Österreich demonstriert. Zudem wird derzeit an der bereits neunten Neuauflage der Dämmstoffbroschüre gearbeitet, die in Zusammenarbeit mit „die umweltberatung“ Wien sowie dem IBO (Österreichisches Institut für Baubiologie und –ökologie) entsteht und den richtigen Einsatz ökologisch und ökonomisch effizienter, nachhaltiger Dämmstoffe portraitiert.