© BML/Bernhard Kern

Nachhaltigkeit in der Holzindustrie

Ein Workshop-Nachbericht

Im Rahmen von Bioeconomy Austria hat BioBASE mit dem Institut für Industrielle Ökologie einen Austausch zur Nachhaltigkeitsregulatorik in der Holzbranche initiiert. Zu Beginn wurden Einzelgespräche mit führenden Unternehmen der Holzindustrie geführt, darunter Mayr-Melnhof Holz, Hasslacher, Pfeifer Groupe, KLH, Stora Enso und Graf Holztechnik. Ziel war es, die Herausforderungen und Chancen der aktuellen Nachhaltigkeitsregulatorik, einschließlich CSRD, EU Taxonomie, Lieferkettengesetz, Green Claims Directive und der Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten, zu beleuchten und Lösungen zu erarbeiten.

Wichtige Erkenntnisse aus den Unternehmensgesprächen

Die Gespräche brachten wertvolle Erkenntnisse zu den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in der Holzbranche hervor:

Holz als nachhaltiger Rohstoff der Zukunft: Die Unternehmen sehen Holz als einen innovativen und nachhaltigen Rohstoff mit großem Potenzial.

Aufbau von Nachhaltigkeitsteams: Viele Unternehmen befinden sich noch im Aufbau von Nachhaltigkeitsteams oder setzen auf Einzelpersonen, die in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen Nachhaltigkeitsziele verfolgen.

Herausforderungen durch die CSRD: Die Einführung der CSRD hat zur Schaffung neuer Stellen geführt, jedoch erschwert die oft unklare Gesetzeslage die Personalplanung.

Dekarbonisierungsmaßnahmen: Einige Unternehmen haben bereits Klimaschutzmaßnahmen zur Dekarbonisierung initiiert.

Komplexität der Scope 3 Berechnungen: Die Berechnung von Scope 3 Emissionen stellt aufgrund der Komplexität der Lieferketten eine große Herausforderung dar.

Datenmanagement und Nachhaltigkeitsberichterstattung: Datenmanagement und die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten sind oft herausfordernd, wobei teilweise CSR-Software zum Einsatz kommt.

Holztrocknung als Einsparungspotenzial: Die energieintensive Holztrocknung bietet großes Potenzial für Energieeinsparungen.

Erfolgreiche Workshops und Ausblick

Die gemeinsamen Workshops haben sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Neben fachlichen Impulsen zur Nachhaltigkeitsregulatorik ermöglichten sie einen intensiven Austausch und förderten eine offene Atmosphäre unter den Teilnehmern. Durchgeführte Umfragen lieferten zusätzliche wertvolle Einblicke.

Zukünftige Workshops sind geplant, bei denen Expert:innen ihr Wissen mit den teilnehmenden Unternehmen teilen werden. Auch diese Workshops bieten reichlich Raum für den Austausch innerhalb der Branche.

Bioeconomy Austria freut sich, diesen wichtigen Dialogprozess zu begleiten und somit zur nachhaltigen Entwicklung der Holzbranche beizutragen. Gemeinsam arbeiten wir daran, die Herausforderungen der Nachhaltigkeitsregulatorik zu meistern und die Zukunft der Holzindustrie nachhaltig zu gestalten.